Wie funktioniert die Transformation?
Lesedauer: 3 Minuten
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Chefsache: Herr Kelter, für eine fundierte Energieberatung steigen Sie Ihrer Kundschaft auch schon mal aufs Dach, oder?
Mathias Kelter: (lacht). Ja, aber natürlich immer nur im wörtlichen Sinne. Tatsächlich kann es manchmal Sinn machen, sich direkt vor Ort ein Bild zu machen. Wie ist die bisherige Anlagentechnik, welche Produktionsanlagen sind innerhalb des Systems, wo gibt es Wärmequellen und in welchen Systemen stecken verborgene Energiequellen. Die Verschaltung von Systemen beispielsweise durch Abwärme ist eine zentrale Aufgabe. Natürlich auch noch die klassischen Fragestellungen wie Dämmung, Photovoltaik-Aufbau oder Ladeinfrastruktur.
Wie wird denn generell vorgegangen?
Erstens Bestandsanalyse, zweitens Einsparpotenzial pro Maßnahme und drittens dann die Umsetzungspläne der einzelnen Maßnahmen.
Wie läuft die Transformation genau ab und mit welchen Maßnahmen starten die meisten KMU?
Die meisten Unternehmen starten mit einem Energieaudit. Darin werden alle Energieströme eines Unternehmens detailliert dargestellt. Wir sind dann meistens einen Tag vor Ort und rechnen im Anschluss alles durch. Welche Potentiale stecken in der Wärmerückgewinnung oder in der Verschaltung vorher unabhängiger Systeme – wie Wärme- und Kältebereitstellung. Wenn solche Themen eruiert sind, kann man sich auch über Dämmung unterhalten. Kurzum: Ein Energieaudit ist die beste Grundlage, um die Transformation wirklich anzustoßen. Dann gehen wir auf die einzelnen persönlichen Wünsche ein. Möchte man den Autarkiegrad, also die eigene Energieerzeugung und -versorgung, erhöhen oder ist einem das Thema E-Mobilität wichtig. Das ist sehr individuell, da alle Firmen ihre eigene Persönlichkeitsstrategie hinsichtlich Anlagen- und Produktionstechnik oder Gebäudestruktur haben.
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